Saroyan, Die presbyterianischen Chorsänger

William Saroyan, Die presbyterianischen Chorsänger (2017)
William Saroyan (1908–1981), als Sohn armenischer Einwanderer in Fresno, Kalifornien, geboren, war einer der bekanntesten US-amerikanischen Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts. Er begann seine Laufbahn mit Kurzgeschichten, die ab 1928 erschienen. In Armenien wird er bis heute als Nationalschriftsteller verehrt, in Deutschland ist er weitgehend vergessen. → weiterlesen

Luu, Im Jahr des Affen

Chinesischer Drache (1)

Que Du Luu: Im Jahr des Affen (2016)
Das  „Jahr des Affen“ steht für Veränderung, sagt Minis Vater, denn Affen sind immer in Bewegung. Und Veränderungen wird es in diesem schönen Roman viele geben für Mini und ihren Vater. Autorin ist die 1973 in Saigon geborene Que Du Luu.→ weiterlesen

Sachar, Löcher

Louis Sachar: Löcher. Die Geheimnisse von Green Lake (1998)
Selten hat mich ein Jugendbuch so gepackt wie dieses. Ich habe es an einem Abend verschlungen und mich blendend unterhalten. Was dem Buch erfreulicherweise fehlt, ist der Wink mit dem Zaunpfahl, die Moral von der Geschicht‘, die ja gerade bei Jugendliteratur – aber auch sonst – so oft den Spaß am Lesen verdirbt. Aber das hier kann man auch als Erwachsener gut lesen.→ weiterlesen

Herrndorf, Die Rosenbaum-Doktrin

Felix Mittermeier: Sternenhimmel (1)

Wolfgang Herrndorf: Die Rosenbaum-Doktrin (2007)
Ein absolutes Muss für Herrndorf-Fans! Herrndorf gibt hier ein Interview wieder, das er angeblich mit dem Kosmonauten Friedrich Jaschke kurz vor dessen Tod in einem Berliner Altersheim geführt hat. Jaschke wäre fast der erste Deutsche im Weltall gewesen. Es beginnt ganz ernsthaft und wird immer absurder – und immer witziger.→ weiterlesen

Henschel, Da mal nachhaken

Gerhard Henschel: Da mal nachhaken: Näheres über Walter Kempowski (2009)
Es ist schon merkwürdig. Walter Kempowski (1929–2007) hat unzählige Preise erhalten, in Rostock wurde ein Denkmal für ihn errichtet, ein Archiv, eine Straße ist nach ihm benannt, seine Werke wurden verfilmt und millionenfach gelesen, aber von den Medien und der Literaturwissenschaft → weiterlesen

Boyle, Drop City

Alaska (1)

Tom Coraghessan Boyle, Drop City (2003)
Der rund 500 Seiten umfassende Roman „Drop City“, übersetzt von Werner Richter, liest sich gut und leicht, er ist eine ideale Lektüre für Bus, Bahn oder Strand. Boyle weiß einen zu fesseln, vor allem durch die Handlung. Dazu später mehr. → weiterlesen

Thúy, Der Klang der Fremde

Neujahrsfest in Saigon (1)

Kim Thúy, Der Klang der Fremde (2010)
Ein sehr besonderes und empfehlenswertes Buch hat Kim Thúy geschrieben. In sehr kurzen Kapiteln, manche davon nur eine halbe Seite lang, erzählt die erwachsene Nguyen An Tinh (auf deutsch „friedliches Innen“) ihre Geschichte: geboren während der Tet-Offensive Anfang 1968 in Saigon als Tochter wohlhabender und gebildeter Eltern, dann im Alter von zehn Jahren Flucht mit Eltern und Brüdern über das Meer, der Schrecken in einem malaysischen Flüchtlingslager und → weiterlesen

Kempowski, Uns geht’s ja noch gold

Rostock: Blick vom Blücherplatz in die Blutstraße (ca. 1933)

Walter Kempowski, Uns geht’s ja noch gold (1972)
Um Walter Kempowski (1929–2007) habe ich lange einen Bogen gemacht, obwohl er in meiner Heimat lebte. Ich hielt ihn für bieder, spießig, konservativ, arrogant – so, wie ich ihn aus einem Fernseh-Interview in Erinnerung hatte (1). Gelesen aber hatte ich nie etwas von ihm, umso mehr über ihn, ein klassisches Vorurteil also. Auch in den literarischen Blogs, ich habe gerade nochmal recherchiert, existiert er merkwürdigerweise so gut wie gar nicht.

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